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China stoppt Germanium-Exporte: Produktionsstopps und Preisexplosionen drohen

  • China stoppt Germanium-Exporte in die USA und reduziert Lieferungen nach Europa drastisch.
  • Produktionsstopps und Preisexplosionen drohen, da Germanium für viele Industrien unverzichtbar ist.

China hat die Germanium-Exporte in die USA komplett gestoppt und liefert kaum noch nach Europa. Dieses Metall ist für die Halbleiter-, Glasfaser- und Rüstungsindustrie unverzichtbar. Nun drohen Produktionsstopps und explodierende Preise.

Die Exporte aus China in die EU sind im ersten Halbjahr um fast 60 % eingebrochen. In die USA fließt gar kein Material mehr. Die Preise sind seit Ende 2024 um über 60 % gestiegen. Unternehmen sind bereit, nahezu jeden Preis zu zahlen.

China kontrolliert mit einem Weltmarktanteil von 83 % die Germaniumproduktion nahezu vollständig. Peking nutzt seine Marktmacht im Handelskonflikt mit den USA und verschärft gezielt Exportkontrollen. Westliche Anbieter wurden weitgehend verdrängt.

Germanium ist für Sensoren, Radar, Nachtsichtgeräte und Halbleiterbauteile unverzichtbar. Besonders kritisch ist der Stopp der Lieferungen für Dual-Use-Anwendungen. Laut NATO zählt Germanium zu den strategisch wichtigsten Rohstoffen für moderne Militärtechnik.

Die USA haben frühzeitig Lager aufgebaut und mit dem Recycling alter Ausrüstung begonnen. Der EU fehlen strategische Reserven. Die EU hätte spätestens 2023 Vorräte anlegen müssen. Heute ist es zu spät: China exportiert kein Material mehr für Lagerzwecke.

Recycling gilt als einer der wenigen Auswege. Das belgische Unternehmen Umicore deckt bereits rund 50 % seines Bedarfs aus recyceltem Material. Die EU hinkt hinterher: Statt der angestrebten 25 % Recyclingquote bis 2030 liegt sie derzeit bei nur 8 %.

Quelle: Eulerpool Research Systems