BYD fordert Preissenkungen von Zulieferern: Intensiver Preiswettbewerb im chinesischen Automarkt
- BYD fordert 10% Preissenkungen von Zulieferern im intensiven Preiswettbewerb.
- Analysten erwarten weitere Preissenkungen im ersten Quartal 2025.
Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat seine Zulieferer aufgefordert, die Preise um 10 Prozent zu senken. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines verschärften Preiswettbewerbs auf dem weltweit größten Automobilmarkt.
In einer E-Mail von BYD-Vizepräsident He Zhiqi wurden die Zulieferer aufgefordert, bis zum 15. Dezember Angebote vorzulegen und die Preissenkungen ab dem nächsten Jahr umzusetzen.
He betonte, dass der EV-Markt 2025 in eine entscheidende Phase eintreten werde. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten die Zulieferer ernsthaft handeln und Kostensenkungen umsetzen.
Die Forderung hat bei den Autozulieferern in China Empörung ausgelöst, da sie bereits unter geringen Margen und langen Zahlungsfristen leiden.
BYD hat seine durchschnittliche Zahlungsfrist gegenüber Zulieferern auf 144 Tage verlängert, verglichen mit 124 Tagen im Vorjahr.
Li Yunfei, General Manager für Marken- und Öffentlichkeitsarbeit bei BYD, verteidigte die Maßnahme und betonte, dass die Reduktionsziele verhandelbar seien.
Der Preiswettbewerb im chinesischen Elektrofahrzeugmarkt, angestoßen von Tesla, hat die Margen vieler Hersteller geschmälert und eine Konsolidierungswelle ausgelöst.
Tesla senkte diese Woche den Preis für das Model Y in China um 10.000 RMB, was einer Reduktion von rund 4 Prozent entspricht.
Ein anonymer Vertreter eines chinesischen Autozulieferers erklärte, dass die Überkapazität weiterhin enormen Druck auf alle Marktteilnehmer ausübe.
Ein UBS-Analyst fügte hinzu, dass große Hersteller ihre erweiterten Produktionskapazitäten nicht ungenutzt lassen können.
Die Konsolidierung könnte chinesischen Elektrofahrzeugen die Chance bieten, den globalen Markt zu erobern, ähnlich wie japanische Marken in der Vergangenheit.
