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Ben & Jerry’s verklagt Unilever: Autonomie in Gefahr

  • Ben & Jerry’s verklagt Unilever wegen Verletzung der vereinbarten Autonomie.
  • Unilever plant die Ausgliederung der Speiseeissparte, was Konflikte verschärfen könnte.

Ben & Jerry’s hat rechtliche Schritte gegen Unilever eingeleitet. Der Vorwurf: Unilever habe eigenmächtig den CEO abberufen und damit das Übernahmeabkommen von 2000 verletzt, das der Marke politische Unabhängigkeit zusichert.

Das Abkommen gewährt Ben & Jerry’s weitreichende Autonomie in sozialen und politischen Fragen. Unilever plant jedoch, die Speiseeissparte 2024 auszugliedern, was die Unabhängigkeit der Marke gefährden könnte.

Anuradha Mittal, Vorsitzende des unabhängigen Gremiums, verteidigt die politische Haltung der Marke. Unilever sieht darin eine Radikalisierung, insbesondere nach dem Rückzug aus den palästinensischen Gebieten 2021.

Der Investor Nelson Peltz, Mitglied im Unilever-Verwaltungsrat, drängt auf höhere Renditen. Die Entlassung von CEO Hein Schumacher im Februar zeigt die gestiegene Nervosität im Unternehmen.

Unilever betont die operative Verantwortung, doch wirtschaftliche und politische Fragen sind zunehmend verflochten. Die Kontrolle über Inhalte auf Eiscremebechern ist entscheidend für globale Lieferketten und Börsengänge.

Das ursprüngliche Abkommen bleibt rechtlich bindend. Eine Änderung erscheint unwahrscheinlich, was Investoren der geplanten Ausgliederung vor Herausforderungen stellt.

Quelle: Eulerpool Research Systems