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Bayer: Herausforderungen und Chancen unter CEO Bill Anderson

  • Bayer kämpft mit den Folgen der Monsanto-Übernahme und einer hohen Schuldenlast.
  • CEO Bill Anderson setzt auf Sparmaßnahmen und neue Medikamente, doch ein radikaler Wandel könnte nötig sein.

Bayer steht vor einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte. CEO Bill Anderson versucht, den Konzern mit strikten Sparmaßnahmen zu stabilisieren. Doch die Übernahme von Monsanto belastet das Unternehmen weiterhin schwer.

Die 2018 getätigte Übernahme von Monsanto für 63 Milliarden Dollar hat Bayer in eine schwierige Lage gebracht. Die Schuldenlast und teure Rechtsstreitigkeiten um das Unkrautvernichtungsmittel Roundup belasten den Konzern.

Eine aktuelle Gewinnwarnung hat den Aktienkurs auf ein 20-Jahres-Tief gedrückt. Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 37 Prozent verloren. Investoren sind besorgt und fragen nach einem Plan B.

Die Sparte Crop Science, einst ein Gewinnbringer, steht unter Druck. Billigkonkurrenten und ein schwacher Agrarmarkt in Lateinamerika belasten die Ergebnisse. Auch regulatorische Hürden in den USA erschweren die Lage.

Prognosen für 2025 sind besorgniserregend. Die EBITDA-Erwartungen für 2024 liegen unter den eigenen Vorgaben. Analysten hatten mit steigenden Erträgen gerechnet, doch diese scheinen nun in weiter Ferne.

Anderson hat Fortschritte erzielt: 5.500 Stellen wurden abgebaut, und Entscheidungen sollen schneller getroffen werden. Bayer setzt auf neue Medikamente wie Nubeqa, um die Konkurrenz durch Generika zu kompensieren.

Die Schuldenlast sank im letzten Quartal um 4,7 Prozent auf 35 Milliarden Euro. Doch die Belastung durch die Monsanto-Übernahme bleibt ein zentrales Problem.

Ein radikaler Wandel könnte nötig sein. Ein Unternehmenssplit oder die Trennung von verlustbringenden Bereichen werden diskutiert. Bayer steht an einem Scheideweg, und es bleibt abzuwarten, ob Anderson unkonventionelle Maßnahmen ergreift.

Anderson hat in der Krise einiges richtig gemacht. Doch die Probleme sind tief verwurzelt und erfordern mehr als Effizienzsteigerungen.

Quelle: Eulerpool Research Systems