AstraZeneca verliert Milliarden: Korruptionsvorwürfe in China belasten den Pharmariesen
- AstraZeneca verliert 17 Milliarden Pfund an Marktwert wegen Korruptionsvorwürfen in China.
- Langfristige Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn in China sind begrenzt, aber Unsicherheiten bleiben.
AstraZeneca steht unter Druck: Der Pharmakonzern verlor in wenigen Tagen 17 Milliarden Pfund an Marktwert. Grund sind Korruptionsvorwürfe in China, einem wichtigen Markt für das Unternehmen. Der Verlust übersteigt den prognostizierten Nettogewinn für 2025.
China ist AstraZenecas zweitgrößter Markt und trägt 13 Prozent zum Umsatz bei. Die Probleme umfassen einen Versicherungsbetrug, in den ehemalige Mitarbeiter verwickelt sind, sowie Ermittlungen gegen Führungskräfte wegen illegaler Medikamentenimporte.
Leon Wang, AstraZenecas China-Chef, wurde festgenommen. Die Hintergründe sind unklar. Aktionäre sind nervös, da 2014 GSK in China eine hohe Strafe wegen Bestechung zahlen musste. AstraZeneca betont, dass die Vorwürfe nicht gegen den Konzern selbst gerichtet sind.
Die langfristigen Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn in China sind begrenzt. Prognosen zufolge könnte der operative Gewinn aus dem Onkologiegeschäft 2025 weniger als 5 Prozent des Gesamtgewinns ausmachen.
CEO Pascal Soriot plant, die Umsätze bis 2030 auf 80 Milliarden Dollar zu steigern. Der Fokus liegt auf Phase-3-Studien-Ergebnissen. Das China-Problem könnte diese Ziele jedoch gefährden.