Wirtschaftsflaute bedroht Kleinunternehmer: Auftragsmangel und pessimistische Stimmung
- Wirtschaftliche Stagnation bedroht Kleinunternehmer existenziell.
- Geschäftsklimaindex für Selbstständige sinkt weiter.
Die anhaltende wirtschaftliche Stagnation hat für viele Kleinunternehmer existenzbedrohende Auswirkungen. Leere Auftragsbücher und schwierige Planungen prägen die kommenden Monate.
Laut einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts sind fast die Hälfte der Selbstständigen von Auftragsmangel betroffen. Der Anteil stieg von 45,3 Prozent im Oktober auf 47,9 Prozent im Januar.
"Die Auftragspolster der Selbstständigen schwinden rapide", kommentiert Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. Rückläufige Umsätze verschlechtern die Stimmung unter den Selbstständigen deutlich.
Die aktuelle Lage wird pessimistischer eingeschätzt als im Herbst. Der Geschäftsklimaindex sank im Januar auf -22,6 Punkte, nach -17,5 im Dezember. "Das wirtschaftliche Umfeld verunsichert die Selbstständigen zunehmend", fasst Demmelhuber zusammen.
Die deutsche Wirtschaft schrumpfte 2022 um 0,3 Prozent. Für 2024 wird nur ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent erwartet. Wirtschaftsminister Robert Habeck bezeichnete die Lage als "dramatisch schlecht".
Seit August 2021 berechnet das Ifo-Institut den Geschäftsklimaindex für Selbstständige. Der Index umfasst Soloselbstständige und Kleinunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern, mit Fokus auf Dienstleister.
Die Daten werden in Zusammenarbeit mit Jimdo und dem Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD) erhoben.