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Volkswagen zu 26 Millionen Euro Schadensersatz wegen Sklavenarbeit in Brasilien verurteilt

  • Volkswagen muss 26 Millionen Euro wegen sklavenähnlicher Arbeitsbedingungen zahlen.
  • Das Gericht wies die Argumentation des Konzerns zurück und betonte dessen Verantwortung.

Ein brasilianisches Gericht hat Volkswagen zu einer Zahlung von 26 Millionen Euro verurteilt. Der Grund sind sklavenähnliche Arbeitsbedingungen auf einer Farm in Pará zwischen 1974 und 1986.

Die Vorwürfe umfassen Zwangsarbeit, bewaffnete Überwachung und menschenunwürdige Bedingungen. Volkswagen bestreitet die Anschuldigungen und plant, gegen das Urteil Einspruch einzulegen.

Der katholische Priester Ricardo Rezende hatte bereits 1983 auf Missstände hingewiesen. Arbeiter berichteten von Misshandlungen und Morden. Volkswagen argumentierte, keine formellen Arbeitsverträge gehabt zu haben.

Das Gericht wies diese Argumentation zurück und betonte die Verantwortung des Konzerns. Bereits 2020 zahlte Volkswagen für Menschenrechtsverstöße während der Militärdiktatur.

Die Farm wurde 1986 verkauft. Sklavenähnliche Praktiken bestehen in Brasilien trotz der Abschaffung der Sklaverei 1888 fort. Seit 1995 befreiten mobile Einsatztruppen über 60.000 Menschen aus Zwangsarbeit.

Quelle: Eulerpool Research Systems