Luxussteuer auf Immobilien: Großbritannien plant Reform zur Stabilisierung des Marktes
- Großbritannien plant Steuerreform für Luxusimmobilien und ungenutztes Land.
- Reform könnte bis zu 9 Mrd. Pfund zusätzlich einbringen und den Markt stabilisieren.
Die britische Regierung erwägt eine Steuerreform, die Luxusimmobilien und ungenutztes Land betrifft. Geplant ist eine jährliche Abgabe von 0,5 Prozent auf Vermögenswerte und 1 Prozent auf landwirtschaftliche Flächen über 40.000 Pfund pro Hektar.
Die Reform könnte bis zu 9 Mrd. Pfund zusätzlich einbringen. Die Steuer soll künftig Eigentümer statt Mieter belasten und zentral von der Steuerbehörde HMRC erhoben werden. Ältere Eigentümer können Zahlungen aufschieben, der Staat erhält dann einen höheren Anteil am Verkaufserlös.
Das aktuelle System ist veraltet, da die Immobilienbewertung aus 1991 stammt. In Nottingham zahlt man für ein Top-Band-Haus 4.500 Pfund, in Westminster nur 1.060 Pfund. Ärmeren Haushalten entstehen dadurch höhere relative Kosten als wohlhabenden Eigentümern.
Ökonomisch wird ein Rückgang der Spitzenpreise für Luxusimmobilien erwartet, da die laufenden Kosten steigen. Eine Senkung der Stamp Duty auf 5 Prozent könnte den Markt stabilisieren. Weniger Wohnungen würden leerstehen, da ausländische Investoren sie nicht mehr nur als Geldanlage nutzen.
Eine konsequentere Besteuerung von nicht-residuellem Land könnte die Preisdynamik bremsen. Niedrigere Bodenpreise würden die Entwicklung neuer Siedlungen erleichtern. Haltekosten auf unbebauten Grundstücken erhöhen den Anreiz, Bauland zu nutzen und die Finanzierung bezahlbarer Wohnungen zu sichern.