Dollar-Stablecoins: Herausforderungen und Chancen für nationale Finanzsysteme
- Stablecoins enthüllen Schwächen nationaler Finanzsysteme und fordern Effizienz.
- Robuste heimische Finanzsysteme sind entscheidend für langfristiges Vertrauen.
Die Einführung eines US-Gesetzes für Stablecoins hat weltweit Bedenken ausgelöst. Zentralbanken befürchten, dass dollarbasierte digitale Token den internationalen Zahlungsverkehr dominieren und nationale Währungen verdrängen könnten.
Regierungen reagieren mit der Förderung eigener Stablecoins, doch diese Maßnahmen greifen zu kurz. Stablecoins offenbaren die Ineffizienz vieler Zahlungssysteme: hohe Gebühren, langsame Abwicklung und begrenzter Zugang.
Die Eurozone hat eine gemeinsame Währung, aber kein einheitliches Zahlungssystem. Der „Digitale Euro“ soll diese Lücke schließen. Die begrenzte globale Reichweite des Euro zeigt die strukturelle Zersplitterung der europäischen Finanzmärkte.
In Schwellenländern ist die Sorge größer. Bürger könnten auf Dollar-Stablecoins ausweichen, wenn das Vertrauen in die eigene Währung fehlt. Selbst Länder mit fortschrittlichen Bezahlsystemen wie China und Indien stehen vor Herausforderungen.
Geschäftsbanken spüren den Druck. Stablecoins könnten Einlagen abziehen und das Kreditgeschäft schwächen. Banken reagieren mit der Tokenisierung von Einlagen und niedrigeren Gebühren im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.
Die beste Strategie gegen Stablecoins liegt in robusteren heimischen Finanzsystemen. Effiziente Bezahlinfrastrukturen, transparente Regulierung und unabhängige Zentralbanken sind entscheidend, um das Vertrauen in die eigene Währung zu sichern.