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Vanguard senkt Gebühren drastisch und stärkt Fokus auf Anleihen

  • Vanguard senkt Gebühren von 87 Fonds, Einsparungen von 350 Millionen US-Dollar bis 2025 erwartet.
  • Fokus auf Anleihen, Umkehrung der klassischen 60/40-Aufteilung empfohlen.

Vanguard hat die Gebühren von 87 Fonds gesenkt, die größte Reduzierung in der Firmengeschichte. Die Einsparungen für Kunden sollen bis 2025 350 Millionen US-Dollar erreichen.

Die Kürzungen betreffen passive Indexfonds und aktiv gemanagte Fonds. Die Gebühren sinken um 1 bis 6 Basispunkte, besonders bei festverzinslichen Fonds.

Nach der Senkung betragen die Gebühren für aktiv gemanagte Rentenfonds 0,10 Prozent und für Index-Anleihefonds 0,05 Prozent. Der Branchendurchschnitt liegt bei 0,44 Prozent beziehungsweise 0,08 Prozent.

Diese Maßnahmen setzen Wettbewerber wie BlackRock unter Druck. Kunden bevorzugen kostengünstige Lösungen, was zu Abflüssen bei traditionellen Vermögensverwaltern führt.

Vanguard-CEO Salim Ramji sieht in festverzinslichen Anlagen „außergewöhnliche Ineffizienzen“ und will mit niedrigeren Kosten Marktanteile gewinnen.

Vanguard gehört seinen Investoren und senkt regelmäßig Gebühren. „Niedrigere Gebühren bedeuten langfristig höhere Renditen“, sagte Ramji.

Vanguard verwaltet über 10 Billionen US-Dollar und verzeichnete 2024 Nettomittelzuflüsse von 335 Milliarden US-Dollar, mehr als jeder andere Anbieter.

Die jüngste Gebührensenkung betrifft 168 Anteilsklassen, darunter traditionelle Fonds und ETFs. Besonders der Windsor Large Cap Value Fund profitiert mit einer Reduzierung um 6 Basispunkte.

Vanguard empfiehlt eine stärkere Gewichtung von Anleihen in Portfolios und schlägt eine Umkehrung der klassischen 60/40-Aufteilung vor: 38 Prozent Aktien, der Rest Anleihen.

Quelle: Eulerpool Research Systems