US-Strafzölle belasten deutsche Autobauer: Mercedes und Porsche senken Prognosen
- US-Strafzölle belasten deutsche Autobauer, Mercedes und Porsche senken Prognosen.
- Preiserhöhungen in den USA geplant, aber Sorge vor Nachfrageeinbruch bleibt.
Die US-Strafzölle treffen deutsche Autobauer hart. Mercedes-Benz und Porsche haben ihre Gewinnerwartungen gesenkt, da keine weiteren Ausnahmen von den Zöllen erwartet werden. Das Handelsabkommen zwischen der EU und den USA gilt als endgültig.
Mercedes-Chef Ola Källenius bezeichnete das Abkommen als „global deal“, der nicht weiter aufgeweicht werde. Porsche-Chef Oliver Blume zeigte sich nach Gesprächen mit US-Handelsminister Howard Lutnick ernüchtert: „Die Welt hat sich dramatisch verändert.“
Mercedes-Benz senkte die Prognose für die bereinigte Umsatzrendite im Pkw-Geschäft für 2025 auf 4–6 %. Im zweiten Quartal halbierte sich das bereinigte operative Ergebnis auf 2 Mrd. €, während der Umsatz um knapp 10 % auf 33 Mrd. € fiel.
Porsche erwartet für das Gesamtjahr eine operative Marge von 5–7 %. Der operative Gewinn brach im zweiten Quartal um 91 % ein, insbesondere infolge von Zöllen in Höhe von 400 Mio. €, Restrukturierungskosten und rückläufigen Absätzen in Europa und China.
Aston Martin wurde ebenfalls hart getroffen. Der britische Luxushersteller rechnet nur noch mit einem ausgeglichenen operativen Ergebnis. Der operative Verlust stieg von 47,4 auf 67,4 Mio. £. Ein separates Abkommen bietet zwar Vorteile, birgt aber Unsicherheiten.
Sowohl Porsche als auch Aston Martin haben begonnen, in den USA die Preise zu erhöhen. Die Branche zögert jedoch, die Zölle vollständig an die Kunden weiterzugeben, aus Sorge vor einem Nachfrageeinbruch.