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Adidas trotzt Nike mit Retro-Trends, kämpft jedoch mit US-Zöllen

  • Adidas erwartet zusätzliche Zollkosten von bis zu 200 Mio. Euro im zweiten Halbjahr.
  • Der operative Gewinn stieg im zweiten Quartal um 57,7 % auf 546 Mio. Euro.

Adidas sieht sich im zweiten Halbjahr mit zusätzlichen Zollkosten von bis zu 200 Mio. Euro konfrontiert. Diese resultieren aus US-Importzuschlägen, die zentrale Produktionsstandorte wie Vietnam und Indonesien betreffen.

Konzernchef Bjørn Gulden berichtet, dass die Zölle im zweiten Quartal bereits zweistellige Millionenbeträge in Euro gekostet haben. Preiserhöhungen sollen zunächst auf neue Produkte beschränkt bleiben, während bestehende Verkaufspreise stabil gehalten werden.

Trotz der Belastungen stiegen die Umsätze im zweiten Quartal währungsbereinigt um 2,2 % auf knapp 6 Mrd. Euro. Der operative Gewinn kletterte um 57,7 % auf 546 Mio. Euro, unterstützt durch Preisanpassungen und niedrigere Frachtkosten.

In Europa fiel das Umsatzplus mit 4 % verhaltener aus. Ein schwacher Juni, bedingt durch hohe Temperaturen und fehlende Sondereffekte, belastete die Zahlen. Die Dynamik verbesserte sich jedoch im Juli.

Adidas verzichtet angesichts geopolitischer Unsicherheiten auf eine Anhebung der Jahresprognose. Das Unternehmen hält an einem hohen einstelligen Umsatzwachstum und einem operativen Gewinn zwischen 1,7 und 1,8 Mrd. Euro fest.

Anleger reagierten enttäuscht, die Aktie verlor zeitweise 7,5 % und liegt über 20 % unter dem Vorjahresniveau. Der Verzicht auf eine Ergebnis-Vorveröffentlichung sorgte für zusätzliche Unsicherheit.

Quelle: Eulerpool Research Systems