US-Marken verlieren Marktanteile in China: Nationale Anbieter im Aufwind
- US-Marken verlieren Marktanteile in China, nationale Anbieter gewinnen.
- Handelsstreit und Binnenorientierung fördern den Trend.
Chinesische Konsumenten wenden sich zunehmend von internationalen Marken ab. Amerikanische Unternehmen wie Nike, Apple und Tesla verzeichnen sinkende Verkaufszahlen, während heimische Anbieter wie Huawei und Li Auto Marktanteile gewinnen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China beschleunigt diesen Trend.
Nike meldete einen Umsatzrückgang von 17 % in China im Märzquartal. Tesla verzeichnete einen Absatzrückgang von 12 % im gleichen Zeitraum. Auch BMW, Porsche und Starbucks warnen vor rückläufiger Dynamik in China. Das frühere Wachstumsmuster scheint gebrochen.
Der Erfolg des chinesischen Films Ne Zha 2, mit einem Einspielergebnis von 2,1 Milliarden US-Dollar, symbolisiert diesen Wandel. Peking plant, die Einfuhr amerikanischer Filme weiter einzuschränken, was die kulturelle Front im Handelskrieg verstärkt.
Die USA exportieren traditionell mehr Dienstleistungen, darunter Filme. Doch Zensurvorgaben und Importquoten belasten das Geschäft mit kulturellen Produkten. Während der Pandemie pausierte Peking monatelang die Einfuhr amerikanischer Filme.
Chinas Regierung fördert den Trend zur Binnenorientierung. Nach Trumps jüngster Zollrunde rief der Supermarktbetreiber Yonghui dazu auf, Regale mit heimischen Produkten zu bestücken. Der Verzicht auf amerikanische Smartphones zugunsten von Huawei-Modellen gilt als Ausdruck ökonomischen Patriotismus.
Viele Konsumenten, wie der Grafikdesigner Chris Jia, berichten von einem Rückzug amerikanischer Produkte aus ihrem Alltag. Jia hat in diesem Jahr keinen US-Film gesehen. „Wir verlassen uns nicht mehr auf amerikanische Marken“, sagt er. „Es fehlt auch nichts.“