US-Justizministerium untersucht Preisabsprachen zwischen SAP und Carahsoft
- US-Justizministerium untersucht mögliche Preisabsprachen zwischen SAP und Carahsoft.
- SAP-Aktien verloren 2,44 Prozent nach Bekanntwerden der Ermittlungen.
Das US-Justizministerium hat Ermittlungen gegen SAP und den IT-Wiederverkäufer Carahsoft eingeleitet. Der Vorwurf: mögliche illegale Preisabsprachen bei Geschäften mit dem US-Militär und anderen staatlichen Stellen.
Die Ermittlungen laufen seit mindestens 2022 und basieren auf Unterlagen des Bundesgerichts in Baltimore. Im Fokus steht die Frage, ob SAP und Carahsoft gemeinsam überhöhte Preise verlangt haben.
Carahsoft erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von elf Milliarden US-Dollar. Laut Bloomberg hat das FBI die Geschäftsräume von Carahsoft durchsucht. Ein Zusammenhang zu SAP bleibt unklar.
Eine Sprecherin von SAP bestätigte eine zivilrechtliche Untersuchung und betonte die Kooperation des Unternehmens. Zu möglichen strafrechtlichen Ermittlungen gegen SAP liegen keine Informationen vor.
Die Ermittlungen sorgten an den Börsen für Unsicherheit. SAP-Aktien verloren 2,44 Prozent und schlossen bei 201,80 Euro. Analysten befürchten, dass mögliche Strafen die Kursentwicklung beeinträchtigen könnten.
Positive Quartalszahlen des US-Konkurrenten Progress Software könnten die Auswirkungen auf SAP abfedern. Die Aktien von Progress stiegen im außerbörslichen Handel um etwa fünf Prozent.