US-Gericht stoppt 8,5 Milliarden Dollar Übernahme von Tapestry durch Capri
- US-Gericht stoppt Übernahme von Tapestry durch Capri wegen Wettbewerbsbedenken.
- Aktien von Capri fallen um 50%, Tapestry steigt um 15% nach dem Urteil.
Ein US-Gericht hat die geplante Übernahme von Tapestry durch Capri gestoppt. Dies ist ein bedeutender Sieg für die Antitrust-Behörden, die argumentierten, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb im Markt für „accessible luxury“ Handtaschen einschränken würde.
Richterin Jennifer Rochon entschied, dass die EU-Kartellbehörden kein Bußgeld gegen Capri verhängen dürfen. Der Zusammenschluss hätte die Marktanteile der Unternehmen auf 59 Prozent erhöht, weit über dem Schwellenwert der FTC von 30 Prozent.
Die Aktien von Capri fielen um bis zu 50 Prozent, während Tapestry um 15 Prozent zulegte. Diese Kursbewegungen zeigen die Unsicherheit, die das Urteil in der Modebranche auslöst. Beide Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab.
Henry Liu von der FTC bezeichnete die Entscheidung als Sieg für Verbraucher, die Zugang zu hochwertigen Handtaschen zu erschwinglichen Preisen erhalten. Die FTC argumentierte, dass die Fusion zu höheren Preisen und geringerer Qualität führen würde.
Tapestry widersprach dem Urteil und nannte die Kritik der FTC „unzureichend und unfair“. Das Unternehmen betonte, dass beide Marken in einem hochkompetitiven Markt agieren und die Fusion nicht zwangsläufig zu Marktkonzentration führen würde.
Der Fall hat weitreichende Auswirkungen auf die globale Modeindustrie. Europäische Marken wie LVMH und Kering könnten nun verstärkt unter antitrustrechtliche Überprüfungen geraten, was zukünftige Fusionen beeinflussen könnte.
Die Entscheidung von Richterin Rochon unterstreicht die Bedeutung gründlicher Marktanalysen bei Kartellverfahren. Das Urteil zeigt, dass Regulierungsbehörden entschlossen sind, Marktmonopole zu verhindern und den Wettbewerb zu schützen.