US-Dollar-Verfall: Globale Auswirkungen auf Exporteure und Zentralbanken
- Der US-Dollar-Verfall belastet Exporteure und zwingt Zentralbanken zu Zinssenkungen.
- Ökonomen sind überrascht, da Investoren Kapital in Heimatmärkte zurückführen.
Der rapide Kursverfall des US-Dollars entwickelt sich zu einem globalen Problem. Seit Jahresbeginn hat der ICE U.S. Dollar Index rund 8 % verloren, was Exporteure und Zentralbanken weltweit unter Druck setzt.
Für exportorientierte Unternehmen bedeutet der schwache Dollar geringere Erlöse bei der Umrechnung in heimische Währungen. Produkte werden für US-Konsumenten teurer, was Unternehmen wie Toyota und LVMH belastet.
Ökonomen sind überrascht von der Dollarentwicklung. Investoren haben US-Engagements reduziert und Kapital in Heimatmärkte zurückgeführt, was deren Währungen stärkt.
Der schwächere Dollar beeinflusst die weltweiten Inflationsaussichten. Während Trumps Importzölle in den USA die Inflationserwartungen steigen lassen, wirken feste heimische Währungen in Europa deflationär.
Zentralbanken reagieren nervös. Die Europäische Zentralbank und die Bank of Korea könnten kurzfristig die Leitzinsen senken. In der Schweiz wird eine außerplanmäßige Zinssenkung diskutiert.
In Japan hat die Notenbank Zinserhöhungspläne ausgesetzt. China hat den Yuan abgewertet, um der wirtschaftlichen Belastung durch den Handelskonflikt entgegenzuwirken.
Kleine exportabhängige Unternehmen sind besonders betroffen. Harris Tweed Hebrides sieht sich mit höheren Exportpreisen und einem schwächelnden Dollar konfrontiert, was das Geschäft mit den USA erschwert.