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Unilever und Ben & Jerry’s: Eskalierender Markenstreit vor Eiscreme-Börsengang

  • Unilever und Ben & Jerry’s im Konflikt über Markenfreiheit und gesellschaftliches Engagement.
  • Der Streit beeinflusst den geplanten Börsengang der Eiscremesparte The Magnum Ice Cream Company.

Unilever steht kurz vor dem Börsengang seiner Eiscremesparte in einem Machtkonflikt mit Ben & Jerry’s. Der Streit dreht sich um die Grenzen der Markenfreiheit bei gesellschaftlichem Engagement in einem politisch aufgeladenen Umfeld.

Gerichtsdokumente zeigen, dass Unilever Social-Media-Beiträge von Ben & Jerry’s zensiert hat. Betroffen sind Posts zum Black History Month, zur Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge und zur Forderung eines Gaza-Waffenstillstands.

Im Zentrum steht die Ben-&-Jerry’s-Stiftung, die seit der Übernahme 2000 über Inhalte im Sinne der sozialen Mission entscheidet. Sie wirft Unilever vor, ihre Rolle zu untergraben und kritische Inhalte zu unterbinden.

Unilever argumentiert, dass die Aussagen des Vorstands einseitig und polarisierend seien. Die künftige Eiscremesparte, The Magnum Ice Cream Company, müsse vor Imageschäden geschützt werden, insbesondere angesichts des Drucks von Aktivisten-Investor Nelson Peltz.

Die Ben-&-Jerry’s-Debatte wird zum Lackmustest für politische Markenführung im US-Konsumgütermarkt. Während andere Konzerne Diversity-Programme zurückfahren, bleibt Ben & Jerry’s seinem sozialen Engagement treu.

Besonders brisant ist die Konfliktlinie entlang der Außenpolitik der Trump-Regierung. Beiträge zur israelisch-palästinensischen Frage wurden rigoros überprüft oder verhindert, was zu juristischen und politischen Gegenreaktionen führte.

Unternehmensintern hat sich der Genehmigungsprozess für Kampagnen verändert, was laut Beobachtern den Markenkern beeinflusst. Es geht um das Prinzip, wer die Stimme einer Marke kontrolliert.

Analysten und Investoren fordern Klarheit über die Strategie der neuen Eiscremegesellschaft. Unilever bemüht sich, die juristische Eskalation einzudämmen und spricht von einem maßvollen Umgang mit der sozialen Agenda.

Quelle: Eulerpool Research Systems