UniCredit erhöht Beteiligung an Commerzbank, Übernahmeentscheidung frühestens 2026
- UniCredit darf Beteiligung an Commerzbank auf 29,9% erhöhen, Übernahmeentscheidung frühestens 2026.
- Commerzbank bleibt zuversichtlich in Bezug auf neue Strategie, Aktienkurs seit Jahresbeginn um 50% gestiegen.
Die italienische Großbank UniCredit hat die Genehmigung der Europäischen Zentralbank erhalten, ihren Anteil an der Commerzbank auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Eine Entscheidung über eine vollständige Übernahme wird jedoch frühestens 2026 erwartet.
Derzeit hält UniCredit über Derivate rund 18,5 Prozent an der Commerzbank. Im Dezember 2023 wurde die Beteiligung auf 28 Prozent ausgebaut, was politische Bedenken in Deutschland auslöste. Der deutsche Staat hält weiterhin 12 Prozent der Commerzbank-Anteile.
Die Genehmigung der EZB war erwartet worden, da die Behörde Fusionen im europäischen Bankensektor unterstützt und UniCredit als finanziell stabil einstuft. Ein Pflichtangebot wäre ab einer Beteiligung von 30 Prozent nach deutschem Recht erforderlich.
Um eigenständig zu bleiben, hat die Commerzbank kürzlich eine neue Strategie mit ehrgeizigen Rentabilitätszielen vorgestellt. UniCredit will die Umsetzung dieser Strategie abwarten, bevor sie eine Übernahmeentscheidung trifft.
UniCredit plant, den Ausgang der jüngsten Bundestagswahl abzuwarten, um mit der neuen Bundesregierung in Dialog zu treten. Die Commerzbank bleibt zuversichtlich in Bezug auf ihre Strategie, die auf profitables Wachstum abzielt.
Am Aktienmarkt gab die UniCredit-Aktie um 0,7 Prozent nach, während die Commerzbank-Aktie um 1,7 Prozent stieg. Seit Jahresbeginn hat die Commerzbank-Aktie um 50 Prozent zugelegt.