Trumps Handelskrieg erschüttert den Dollar: Anleger suchen Schutz in Währungsabsicherung
- Trumps Handelskrieg destabilisiert den Dollar, Investoren sichern sich gegen Verluste ab.
- Absicherungskosten steigen, während der Euro mittelfristig auf 1,30 Dollar steigen könnte.
Der Handelskrieg unter Trump hat das Vertrauen in den Dollar erschüttert. Europäische und asiatische Investoren, die bisher auf den Dollar setzten, sehen sich nun mit erheblichen Verlusten konfrontiert. Der S&P 500 fiel um 6 %, was für Euro- und Yen-Anleger zu einem 14 %igen Verlust führte.
Immer mehr Investoren suchen Schutz vor weiteren Dollarverlusten. Laut Morgan Stanley und Bank of America sichern Unternehmen wie Group Richelieu ihre Portfolios maximal ab. Fondsmanager Alexandre Hezez aus Paris beschreibt die Situation als chaotisch. Die Absicherungsquote für US-Aktien ist von 50 % auf 23 % gesunken.
Währungsabsicherung ist teuer: Absicherung in Yen oder Franken kostet rund 4 % pro Jahr, in Euro über 2 %. Diese Kosten eliminieren potenzielle Währungsgewinne. Strategen warnen, dass jede Abwertung des Dollar-Yen-Verhältnisses die Verluste ungehedgter Investoren verschärfen könnte.
Der Optionshandel auf Euro-Dollar-Paare erreicht Rekordvolumen. Die Absicherungskosten für Euro-Investoren sind seit Jahresbeginn um 15 % gestiegen. Fonds, die auf eine Dollarerholung setzten, wie der von Fares Hendi, verzeichneten bereits Verluste von 18 % in diesem Jahr.
Trotz der Volatilität bleibt der US-Markt einzigartig. Alphabet meldete im ersten Quartal 80 Milliarden Dollar Umsatz. Der Dollar steht auf einem Zweijahrestief, aber kein totaler Zusammenbruch. Allianz SE warnt, dass geringe Mittelabflüsse große Verwerfungen an Devisen- und Kapitalmärkten auslösen könnten.
Deutsche Bank und Danske Bank erwarten, dass der Trend anhält. Analysten prognostizieren, dass der Euro mittelfristig auf 1,30 Dollar steigen könnte, ein Niveau, das zuletzt vor zehn Jahren erreicht wurde. Investoren wie Hezez setzen weiterhin auf Währungsabsicherung, trotz langfristiger Renditeeinbußen.