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Trade Republic: Kundenbeschwerden verdoppeln sich trotz Wachstum

  • Trade Republic verzeichnet 2025 eine Verdopplung der Kundenbeschwerden, vor allem wegen des schwer erreichbaren Kundenservices.
  • Die Finanzaufsicht Bafin prüft die Situation, während Konkurrenten auf besseren Kundenservice setzen.

Deutschlands führender Neobroker Trade Republic erlebt ein rasantes Wachstum, doch die Kundenzufriedenheit leidet. Laut Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) haben sich die Beschwerden 2025 mehr als verdoppelt, vor allem wegen des schwer erreichbaren Kundenservices.

Von Januar bis September registrierten die Verbraucherzentralen über 300 Beschwerden, ein Anstieg von 133 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptkritikpunkte sind die mangelnde Erreichbarkeit und unvollständige Leistungen des Kundenservices.

Viele Nutzer berichten von langen Wartezeiten auf Antworten per Chat oder E-Mail. Ein Kunde äußerte: „Ich werde buchstäblich im Regen stehen gelassen!“ Auch KI-generierte Chatbilder sorgen für Unmut.

Die Finanzaufsicht Bafin prüft die Situation, da sich auch dort die Beschwerden häufen. Themen wie Erreichbarkeit und Auftragsausführung stehen im Fokus der Kritik.

Trade Republic verteidigt sich und sieht die Beschwerdezunahme als Folge des Wachstums. Die Kundenzahl habe sich in 18 Monaten fast verdoppelt, was eine niedrige dreistellige Zahl an Beschwerden relativiere.

Verbraucherschützer kritisieren den Fokus auf automatisierte Chats, während Telefonhotlines fehlen. Nur komplexe Fälle werden von echten Servicemitarbeitern bearbeitet, was als intransparent empfunden wird.

Konkurrenten wie DKB, Comdirect und Sparkassen setzen auf erreichbaren Kundenservice als Unterscheidungsmerkmal. DKB-Chef Sven Deglow betont die Bedeutung eines guten Kundenservices.

Für Trade Republic bleibt die Kritik gefährlich. Trotz Profitabilität und Wachstumsplänen könnte die steigende Unzufriedenheit das Vertrauen in das Geschäftsmodell langfristig untergraben.

Quelle: Eulerpool Research Systems