Brenntag kämpft mit Sparmaßnahmen gegen schwaches Marktumfeld
- Brenntag verzeichnet trotz Sparmaßnahmen rückläufige Ergebnisse im dritten Quartal.
- Aktienkurs bleibt im Minus, langfristige Wachstumsstrategien in Planung.
Der Essener Chemikalienhändler Brenntag setzt auf harte Sparmaßnahmen, um dem schwachen Marktumfeld entgegenzuwirken. Trotz eines rigiden Kostensenkungsprogramms verzeichnete der DAX-Konzern im dritten Quartal rückläufige Ergebnisse.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 6,7 Prozent auf 330 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn fiel mit 114 Millionen Euro etwas geringer aus als im Vorjahr.
Durch Einsparungen von 45 Millionen Euro im dritten Quartal konnte Brenntag die Profitabilität stabilisieren. Konzernchef Jens Birgersson betont, dass kurzfristig keine Erholung zu erwarten ist, aber die Grundlagen für langfristiges Wachstum vorhanden sind.
Der Fokus liegt auf der Optimierung zentraler Strukturen und der Vereinfachung von Prozessen. Für das Gesamtjahr peilt Brenntag ein operatives EBITDA am unteren Ende der Zielspanne von 950 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro an.
Eine strategische Neuausrichtung soll 2026 vorgestellt werden, um eine global skalierbare Distributionsplattform aufzubauen. Trotz eines Kursanstiegs von rund fünf Prozent nach den Quartalszahlen bleibt der Aktienkurs deutlich im Minus.
Seit Jahresbeginn hat die Aktie über 20 Prozent verloren. Das schwache Chemieumfeld und die schleppende Nachfrage in der Industrie belasten weiterhin. Die Botschaft an die Börse lautet: Brenntag spart sich fit, aber ob das reicht, bleibt offen.