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Tesla plant umfassende Batteriezellproduktion in Grünheide

  • Tesla plant umfassende Batteriezellproduktion in Grünheide mit bis zu acht Gigawattstunden Kapazität ab 2027.
  • Investitionen von knapp einer Milliarde Euro sollen die Wertschöpfung in Brandenburg erhöhen, abhängig von Standortbedingungen.

Tesla treibt den Ausbau seines Standorts in Grünheide voran. Der US-Elektroautokonzern plant, dort nicht nur Fahrzeugbatterien zu montieren, sondern auch die vollständige Batteriezellproduktion zu ermöglichen. Dies bringt ein zentrales Versprechen von Elon Musk näher.

Das Unternehmen bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass eine Produktionskapazität von bis zu acht Gigawattstunden Batteriezellen pro Jahr ab 2027 erreicht werden könnte. Derzeit beschränkt sich die Batterieproduktion auf einzelne Komponenten.

Die eigentlichen Zellen werden bislang in den USA hergestellt und nach Deutschland geliefert. Künftig soll ein größerer Teil der Wertschöpfung direkt in Brandenburg stattfinden, abhängig von den Standortbedingungen.

Der internationale Wettbewerb in der Batteriezellfertigung stellt eine Herausforderung dar. Asiatische Hersteller haben einen Kostenvorteil, während Europa hinterherhinkt. Tesla plant erhebliche Investitionen in die Umrüstung und Erweiterung der Anlagen.

Ein dreistelliger Millionenbetrag soll in die Zellfabrik fließen, insgesamt knapp eine Milliarde Euro. Die baulichen Grundlagen für die Zellproduktion wurden bereits beim ursprünglichen Aufbau des Werks berücksichtigt.

Tesla verfolgt das Ziel, möglichst viele Produktionsschritte an einem Ort zu vereinen. Ein solcher integrierter Ansatz ist in Europa einzigartig und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten.

Das Werk in Grünheide ist Teslas einzige Autofabrik in Europa. Seit 2022 werden dort Elektrofahrzeuge gefertigt, vor allem das Model Y. Elon Musk hatte 2020 angekündigt, den Standort zur größten Batteriefabrik der Welt auszubauen.

Die Verzögerung der Zellfertigung in Grünheide hängt mit der Industriepolitik in den USA zusammen. Das Inflationsbekämpfungsgesetz setzte Anreize für Investitionen in Nordamerika, was den Ausbau in Austin, Texas, beschleunigte.

Auch Volkswagen investiert in europäische Zellproduktionen, etwa in Salzgitter, Spanien und Kanada. Ob Grünheide ein zentraler europäischer Batteriestandort wird, hängt von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab.

Quelle: Eulerpool Research Systems