Tech-Magnaten: Ein Sechstel des globalen Milliardärsvermögens in ihren Händen
- Tech-Magnaten kontrollieren 16% des globalen Milliardärsvermögens.
- Gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen sind erheblich und weitreichend.
Elon Musk führt mit 419 Milliarden US-Dollar eine Elite von Superbillionären an. Diese Gruppe umfasst 24 Personen mit einem Vermögen von mindestens 50 Milliarden Dollar und kontrolliert 3,3 Billionen Dollar, was 16 Prozent des globalen Milliardärsvermögens entspricht.
2014 lag dieser Anteil bei nur vier Prozent. Die Konzentration des Vermögens spiegelt technologisches Wachstum und einen strukturellen Wandel wider. Die meisten Superbillionäre sind Selfmade, männlich, leben in den USA und haben ihr Vermögen im Tech-Sektor aufgebaut.
Die Kapitalisierung an den Finanzmärkten ist der Haupttreiber dieses Vermögensaufstiegs. Anders als frühere Industriemagnaten basiert das Vermögen heutiger Tech-Titanen fast ausschließlich auf Börsenwerten, was es hochgradig volatil macht.
Diese Vermögen beeinflussen nicht nur Finanzmärkte, sondern auch ganze Industrien. Jeder der 24 Superbillionäre besitzt Immobilienwerte von mindestens 100 Millionen Dollar, oft mehr, was zu Luxus-Immobilienclustern in Metropolen führt.
Die gesellschaftlichen Folgen sind erheblich. Joseph Stiglitz kritisiert regulatorische Defizite und Steuervermeidung, die den sozialen Zusammenhalt gefährden. Diese Menschen leben in einer anderen Welt, ohne öffentliche Schulen oder Krankenhäuser zu benötigen.
Ökonomen wie Luigi Zingales sehen im Aufstieg dieser Vermögensklasse ein Symptom von Marktversagen. Überzogene Schutzrechte verhindern echten Wettbewerb, obwohl viele Unternehmen aus Innovationskraft entstanden sind.
In den USA ist der gesellschaftliche Preis hoch: Die Erosion des verarbeitenden Gewerbes trifft die Mittelschicht, während die Tech-Wirtschaft kaum breite Arbeitsplätze schafft. Ein Abflachen dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Der nächste symbolträchtige Schritt könnte der erste Billionär der Welt sein. Vor einigen Jahren schien das ausgeschlossen, doch heute erscheint es möglich, so Altrata-Expertin Maya Imberg.