Tech-Giganten glänzen, während US-Industrie unter Zolldruck leidet
- Tech- und Finanzriesen verzeichnen Rekordgewinne, während US-Industrieunternehmen unter Zolldruck leiden.
- US-Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, Federal Reserve hält Leitzins stabil, Trump verschärft protektionistischen Kurs.
Tech- und Finanzriesen wie Apple und Microsoft verzeichnen Rekordgewinne. Der Technologiesektor steigert seine Gewinne um bis zu 41 Prozent, während Banken um 12,8 Prozent zulegen. Microsoft meldet einen Gewinnsprung von 25 Prozent, Meta steigert den Nettogewinn um 36 Prozent.
Unter der glänzenden Oberfläche zeigt sich ein anderes Bild: Zwei Drittel der S&P-500-Unternehmen haben ihre Ergebnisse veröffentlicht. In den Branchen Konsumgüter und Werkstoffe sinken die Gewinne um 0,1 Prozent bzw. 5 Prozent. 52 Prozent der Unternehmen verzeichnen sinkende Margen.
Donald Trumps jüngste Zollrunde belastet die Realwirtschaft. Automobilhersteller und Konsumgüterproduzenten wie Ford mussten ihre Gewinnerwartungen stark korrigieren. Ford verzeichnete einen Quartalsverlust, unter anderem wegen 800 Millionen Dollar an zusätzlichen Zollkosten.
Makroökonomisch zeigt sich eine Verlangsamung des US-Wachstums. Das BIP stieg im ersten Halbjahr 2025 nur um 1,1 Prozent. Die Zahl der neu geschaffenen Jobs sank zwischen Mai und Juli auf 106.000, ein Rückgang um mehr als zwei Drittel im Vergleich zum Vorquartal.
Die Federal Reserve hält den Leitzins stabil bei 4,25 bis 4,5 Prozent. Präsident Trump kritisiert die Notenbank für ihre zögerliche Reaktion und verschärft den protektionistischen Kurs mit neuen Zöllen gegen Kanada, Taiwan, Indien und die Schweiz.
Investoren bestrafen Unternehmen mit schwachen Ergebnissen mit Kursverlusten von 5,6 Prozent. Der Tech-Sektor bleibt ein Lichtblick, da Analysten auf KI-getriebene Investitionen setzen. Die fiskalischen und migrationsbedingten Rückenwinde flauen ab, was eine zweigeteilte US-Wirtschaft hinterlässt.