Strategische Neuausrichtung bei Telefónica: STC erhöht Einfluss und fordert Verwaltungsratssitz
- STC erhöht Anteil an Telefónica auf 9,97 Prozent und fordert Verwaltungsratssitz.
- Spanische Regierung und STC unterstützen strategische Neuausrichtung des Unternehmens.
Die spanische Regierung und der saudische Telekomkonzern STC unterstützen eine strategische Neuausrichtung von Telefónica. STC hat seinen Anteil auf 9,97 Prozent erhöht und fordert einen Sitz im Verwaltungsrat.
STC, mehrheitlich im Besitz des saudischen Staatsfonds, hat den Anteilserwerb über die Tochtergesellschaft Luxco abgeschlossen. Die spanische Regierung hält über eine staatliche Holding 10 Prozent der Anteile und unterstützt die Neuausrichtung.
Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo betonte in Davos die gemeinsame langfristige Vision von STC und anderen Anteilseignern wie CriteriaCaixa für Telefónica. Eine neue Phase der Unternehmensstrategie wird eingeleitet.
Der Umbau führte zur Absetzung des bisherigen Verwaltungsratsvorsitzenden José María Álvarez-Pallete. Marc Murtra, ein der Regierung nahestehender Manager, übernimmt die Position.
Unter Álvarez-Pallete fiel der Aktienkurs von Telefónica um 50 Prozent, was die Herausforderungen im europäischen Telekomsektor widerspiegelt.
STC zeigt Interesse an Telefónicas Technologien in kognitiver Intelligenz und Netzwerksicherheit. Gespräche über mögliche Fusionen und strategische Alternativen sind angedeutet, jedoch ohne konkrete Pläne.
Die konservative Opposition kritisiert die Regierung für übermäßige Einmischung. Cuerpo betont die Bedeutung des Telekomsektors für Cybersicherheit und künstliche Intelligenz in Europa.