Steigende Renditen für Bundesanleihen: Vertrauen der Anleger schwindet
- Renditen für deutsche Bundesanleihen steigen, während US-Treasuries attraktiver werden.
- Investoren zweifeln an der Tragfähigkeit der deutschen Schuldenpolitik.
Die Renditen für deutsche Bundesanleihen steigen, während US-Treasuries an Attraktivität gewinnen. Anleger senden ein klares Signal an Berlin: Das Vertrauen in die deutsche Schuldenpolitik schwindet.
Die Zinsdifferenz zwischen zehnjährigen US-Staatsanleihen und Bundesanleihen hat sich verringert. US-Renditen fielen von 4,6 % auf 4,1 %, während deutsche Anleihen von 2,4 % auf 2,7 % stiegen. Dies geschieht trotz stabiler US-Leitzinsen und vier Zinssenkungen der EZB seit Dezember 2024.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil plant bis 2029 neue Kredite von über 850 Milliarden Euro. Offiziell sollen diese in Infrastruktur fließen, doch laut Bundesbank werden große Teile für Transferleistungen und zusätzliches Staatspersonal verwendet.
Im Gegensatz zu den USA fehlt es Deutschland an Reformen oder Deregulierung. Prognostiziertes Wachstum für 2026/27 basiert fast ausschließlich auf fiskalischen Stimuli und Kalendereffekten. Ein struktureller Aufschwung ist nicht in Sicht.
Investoren verlangen höhere Renditen für deutsche Staatsanleihen – ein Warnsignal. Während die USA trotz politischer Unsicherheit als stabil gelten, wächst in Deutschland der Zweifel an der Tragfähigkeit der neuen Schuldenpolitik.