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Standard Chartered im Fokus: 2,7 Milliarden Dollar im 1MDB-Skandal

  • Standard Chartered wird wegen angeblicher Geldwäsche im 1MDB-Skandal verklagt.
  • Die Bank weist die Vorwürfe zurück und plant, sich entschieden zu verteidigen.

Die britische Großbank Standard Chartered steht im Zentrum einer Klage über 2,7 Milliarden US-Dollar. Die Insolvenzverwalter des malaysischen Staatsfonds 1MDB werfen der Bank Versäumnisse bei der Geldwäschebekämpfung vor.

Zwischen 2009 und 2013 soll Standard Chartered über 100 verdächtige Transaktionen abgewickelt haben. Singapurs Finanzaufsicht verhängte 2016 eine Geldstrafe von 5,2 Millionen Singapur-Dollar wegen Verstößen gegen Anti-Geldwäsche-Vorgaben.

Die Klage behauptet, dass über Standard Chartered Zahlungen an den ehemaligen Premierminister Najib Razak und für Luxusgüter seiner Familie abgewickelt wurden. Singapur hat seine Finanzregulierungen seitdem verschärft.

Standard Chartered weist die Vorwürfe zurück und betont, die Klageschrift nicht erhalten zu haben. Die Bank plant, sich entschieden zu verteidigen und verweist auf Investitionen in Compliance-Systeme.

Der 1MDB-Skandal betrifft nicht nur Malaysia. Über 4,5 Milliarden US-Dollar sollen aus dem Fonds verschwunden sein. Ex-Premier Najib Razak sitzt eine Haftstrafe ab, während der Finanzier Jho Low flüchtig ist.

International kämpft Standard Chartered mit einer weiteren Klage in London über 1,5 Milliarden Pfund. Diese betrifft unzureichende Sanktions-Compliance im Iran-Geschäft, wofür die Bank 2019 bereits Strafen zahlte.

Quelle: Eulerpool Research Systems