Stagflationsängste in den USA: Trump-Zölle und Inflation belasten Wirtschaft
- US-Börsen fallen stark, getrieben durch Trumps Zollpolitik und Inflationsängste.
- Ökonomen warnen vor Stagflation, da Nachfrage stagniert und Inflation hoch bleibt.
Die US-Börsen erlitten am Freitag deutliche Verluste. Der S&P 500 fiel um 2 %, der Nasdaq Composite um 2,7 %. Neue Konjunkturdaten zeigen die Belastung durch Trumps Zollpolitik. Zehnjährige US-Staatsanleihen sanken um elf Basispunkte auf 4,26 %.
Eine Verbraucherstudie der University of Michigan zeigt ein eingebrochenes Konsumklima. Der Index für langfristige Inflationserwartungen stieg auf 4,1 %, den höchsten Wert seit 1993. Pessimismus herrscht parteiübergreifend. Alle erwarten schlechtere Aussichten bei Finanzen, Arbeitslosigkeit und Inflation.
Das Bureau of Economic Analysis meldet, dass der PCE Price Index im Februar um 2,8 % stieg. Der private Konsum legte um 0,4 % zu, blieb aber unter der Prognose. Der Januar-Wert wurde auf minus 0,3 % korrigiert.
Ökonomen warnen vor Stagflation. Stagnierende Nachfrage und hartnäckige Inflation sind klare Warnsignale. James Knightley von ING sieht in den heißen Preisen und dem abkühlenden Konsum ein klassisches Rezept für Stagflation.
Goldman Sachs senkte die BIP-Prognose für das erste Quartal um 0,4 Prozentpunkte auf 0,6 %. Die Federal Reserve Bank of Atlanta erwartet nun ein Schrumpfen der US-Wirtschaft um 2,8 %.
Die Federal Reserve zögert, die Zinsen weiter zu senken. Intern gibt es Zweifel am bisherigen Kurs. Austan Goolsbee von der Chicago Fed sagte, man habe den „goldenen Pfad“ verlassen, auf dem Inflation sinkt, ohne Wachstum oder Arbeitsmarkt zu gefährden.