Staatliche Rettung der Meyer Werft birgt Milliardenrisiko für Bund und Niedersachsen
- Bund und Niedersachsen investieren 400 Millionen Euro und sichern Meyer Werft mit Bürgschaften von zwei Milliarden Euro ab.
- Die Rückkehr zur vollen Auslastung wird für 2026 erwartet, ein positives wirtschaftliches Ergebnis jedoch erst für 2028 prognostiziert.
Die Rettung der Meyer Werft durch Bund und Land Niedersachsen stellt ein hohes finanzielles Risiko dar. Insgesamt investieren sie 400 Millionen Euro und sichern das Unternehmen mit Bürgschaften in Höhe von rund zwei Milliarden Euro ab.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil betonte, dass das staatliche Engagement nur vorübergehend sei. Ziel sei es, die Meyer Werft zu stabilisieren und das Vertrauen bei den Banken zurückzugewinnen, um das Unternehmen wieder in private Hände zu übergeben.
Ein genauer Zeitpunkt für den Rückzug des Staates ist noch unklar. Die Rückkehr zur vollen Auslastung wird für 2026 erwartet, ein positives wirtschaftliches Ergebnis jedoch erst für 2028 prognostiziert.
Die Traditionswerft, bekannt für den Bau von Kreuzfahrtschiffen, steckt in einer tiefen Krise. Verträge vor der Coronapandemie beinhalten keine Anpassung an die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, was die Finanzierung neuer Projekte erschwert.
Bis Ende 2027 muss die Meyer Werft fast 2,8 Milliarden Euro aufbringen, um laufende Schiffsbauten zu finanzieren. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich Weil zuversichtlich, dass das staatliche Engagement zu einer nachhaltigen Erholung des Unternehmens führen werde.