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SMA Solar senkt Prognosen für 2024 drastisch – Aktienkurs bricht ein

  • SMA Solar senkt Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 erheblich.
  • Aktienkurs bricht um 31,07 Prozent ein, tiefster Stand seit Q1 2022.

Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 erheblich gesenkt. Der erwartete Jahresumsatz liegt nun bei 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro, deutlich weniger als die zuvor prognostizierten 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro.

Das EBITDA soll zwischen 80 und 130 Millionen Euro liegen, weit unter den bisherigen Erwartungen von 220 bis 290 Millionen Euro.

Hauptgründe für die Senkung sind der volatile Markt und der verzögerte Anstieg des Auftragseingangs, verursacht durch hohe Lagerbestände bei Distributeuren und Installateuren weltweit.

Unsicherheiten durch die Europawahlen und die bevorstehende US-Wahl am 5. November belasten ebenfalls die Aussichten.

Im Segment Large Scale & Project Solutions erwartet der Vorstand weiterhin einen starken Anstieg bei Umsatz und EBITDA im Vergleich zum Vorjahr. Der Halbjahresbericht 2024 wird am 8. August veröffentlicht.

Die Aktien von SMA Solar erlitten nach der Bekanntgabe der Prognosesenkung einen massiven Kurseinbruch. Auf XETRA verloren die Papiere am Mittwoch 31,07 Prozent und schlossen bei 28,62 Euro, dem tiefsten Stand seit dem ersten Quartal 2022.

Ein Händler bezeichnete die drastische Senkung der Ziele als "herbe Enttäuschung" selbst für vorsichtige Analysten, die bereits vor hoher Unsicherheit in der zweiten Jahreshälfte gewarnt hatten.

Die DZ Bank stufte die Aktien von "Kaufen" auf "Halten" herab und senkte den fairen Wert von 66 auf 30 Euro. Analyst Thorsten Reigber schrieb, dass das Ausmaß der Gewinnwarnung erschreckend sei und das Investorenvertrauen schwer beschädigt habe.

Auch Oddo BHF reduzierte das Kursziel von 66 auf 42 Euro und änderte die Einstufung von "Outperform" auf "Neutral".

Noch 2022 zählten die Aktien von SMA Solar zu den Spitzenwerten im SDAX, angetrieben durch die Boomphase bei Erneuerbaren Energien. Anfang Juli 2023 erreichten die Papiere ein Rekordhoch von 112,70 Euro.

Mit einem Verlust von insgesamt rund 52 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zählen die Papiere von SMA Solar nun zu den am schlechtesten gelaufenen in der DAX-Familie. Analyst Constantin Hesse von Jefferies hob hervor, dass das operative Ergebnisziel um mehr als die Hälfte unter dem Marktkonsens liege.

Quelle: Eulerpool Research Systems

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