Siemens trennt sich von Healthineers: Ein strategischer Neuanfang
- Siemens plant die Abspaltung von Healthineers, um sich auf digitale Wachstumsfelder zu konzentrieren.
- Die Trennung ermöglicht Healthineers mehr Unabhängigkeit und Siemens eine strategische Neuausrichtung.
Siemens plant eine bedeutende Umstrukturierung, indem es sich von seiner Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers weitgehend trennt. Rund 15 Milliarden Euro an Healthineers-Aktien werden an Siemens-Aktionäre übertragen, was eine der größten Abspaltungen in der deutschen Industriegeschichte darstellt.
Durch die Abspaltung reduziert Siemens seine Beteiligung an Healthineers von 67 Prozent auf 37 Prozent. Dieser Schritt ist Teil der „One-Tech-Company“-Strategie von CEO Roland Busch, die Siemens zu einem fokussierten Tech-Unternehmen umgestalten soll.
Healthineers, mit über 70.000 Mitarbeitern und einem Gewinn von 2,2 Milliarden Euro, passt nicht mehr in das zukünftige Portfolio von Siemens. Die Abspaltung ermöglicht Siemens, Kapital für digitale Wachstumsfelder freizusetzen.
Für Healthineers bedeutet die Trennung mehr Unabhängigkeit und klarere Kapitalstrategien. Betriebsrat und IG Metall unterstützen den Schritt, da er langfristig bessere Chancen für Healthineers bietet.
Die Abspaltung von Siemens Energy im Jahr 2020 war ein Erfolg, und Siemens hofft auf ähnliche Ergebnisse mit Healthineers. Die Siemens-Aktie reagierte positiv auf die Ankündigung, was die Erwartungen der Anleger widerspiegelt.
Obwohl Healthineers 30 Prozent des Siemens-Umsatzes ausmacht, sieht Siemens in der Zukunft keinen Platz mehr für die Medizintechnik im Konzern. Die strategische Neuausrichtung fokussiert auf KI, Automatisierung und Industrie 4.0.