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Siemens: Rekordzahlen und strategische Neuausrichtung – Aktie dennoch unter Druck

  • Siemens meldet Rekordergebnis und neue Strategie, Aktie fällt dennoch um vier Prozent.
  • Trennung von Healthineers und Fokus auf Digitalisierung und KI als zukünftige Wachstumsbereiche.

Siemens meldet ein Rekordergebnis von 10,4 Milliarden Euro, das dritte Jahr in Folge. Trotz starker Zahlen und neuer Strategie fällt die Aktie um vier Prozent auf 240 Euro. Der Markt reagiert verhalten auf die Ankündigungen.

Im Fokus steht die „One Tech Company“-Strategie. Siemens plant, Software zentral zu entwickeln und bereichsübergreifend zu verkaufen. Bis 2030 sollen die Digitalumsätze auf 19 Milliarden Euro steigen, ein jährliches Wachstum von 15 Prozent.

Siemens will den Umsatz jährlich um sechs bis neun Prozent steigern. Das Ergebnis je Aktie soll im hohen einstelligen Bereich wachsen. Diese Ziele unterstreichen den Fokus auf Innovation und margenstarke Softwaremodelle.

Ein bedeutender Schritt ist die Trennung von Siemens Healthineers. 30 Prozent der Anteile gehen an Aktionäre, der Rest wird verkauft. Dies soll Komplexität verringern und Kapital freisetzen.

Analysten begrüßen die Entscheidung. Siemens kann sich nun auf Digital Industries und Smart Infrastructure konzentrieren, zentrale Treiber der industriellen Transformation.

Der Markt zeigt sich enttäuscht, da der neue Kurs weniger radikal ist als erwartet. Kooperationen mit AWS und Nvidia sowie modernisierte Vertriebsstrukturen sind sinnvoll, aber nicht spektakulär.

Die Sparte Digital Industries bleibt eine Schwachstelle. Herausforderungen sind asiatische Konkurrenz und Innovationslücken. Die Erlöse sanken um vier Prozent, die Marge fiel auf 14,9 Prozent. Auftragseingänge, besonders aus China, geben jedoch Hoffnung.

Mit der Entkonsolidierung von Healthineers fokussiert sich Siemens auf Digitalisierung, KI, Halbleiter und Cloud-Lösungen. Strategische Zukunftsbereiche sind Zugverkehr, Rüstung, Luft- und Raumfahrt sowie Rechenzentren.

Finanziell steht Siemens stark da. Der Umsatz stieg auf 78,9 Milliarden Euro, das operative Industrieergebnis auf 11,8 Milliarden Euro. Die große Frage bleibt, ob Siemens die Digital-Sparte schnell genug modernisieren kann.

Quelle: Eulerpool Research Systems