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Shell setzt auf Grün: Ausbau des Biomethan-Geschäfts in Deutschland geplant

  • Shell plant Ausbau des Biomethangeschäfts in Deutschland.
  • Zwei große Anlagen in Brandenburg und Niedersachsen geplant.

Shell will sein Geschäft mit Biomethan in Deutschland ausbauen. Ziel ist es, das grüne Molekül in großen Mengen zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, so Sonja Müller-Dib, Geschäftsführerin von Shell Energy Deutschland.

Das Unternehmen plant, Biomethan nicht nur von Dritten zu beziehen, sondern auch aus eigenen Anlagen zu liefern. Zwei große Anlagen sind in Karstädt, Brandenburg und Steinfeld, Niedersachsen geplant.

Die Werke sollen in diesem Jahrzehnt in Betrieb genommen werden und jeweils 200 bis 250 Gigawattstunden Biomethan pro Jahr produzieren. Die Rohstoffe stammen aus Gülle und Mist, um Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Biomethan kann in verschiedenen Industrien eingesetzt werden, ähnlich wie Erdgas. Shell beliefert derzeit industrielle Großkunden und über 150 Stadtwerke mit Erdgas und Strom. 2022 übernahm Shell den größten Biomethanhersteller Europas, Nature Energy, für 2 Milliarden US-Dollar.

Durch die Übernahme hat Shell Zugang zu Transportinfrastruktur und kann andere europäische Märkte beliefern. Die EU plant eine Verzehnfachung der Biomethanproduktion bis 2030 auf 35 Milliarden Kubikmeter.

Der deutsche Biomethanmarkt ist noch klein, aber wachstumsstark. 2023 wurden etwa eine Milliarde Kubikmeter oder 10,5 Terawattstunden Biomethan produziert. Zum Vergleich: Der gesamte Gasbedarf Deutschlands betrug 813 TWh.

Shell plant auch, Kunden mit grünem Wasserstoff und erneuerbarem Strom zu versorgen. „Wer heute Gas sagt, sagt in Zukunft Wasserstoff“, so Müller-Dib. An der Londoner Börse stieg die Shell-Aktie um 0,28 Prozent auf 25,15 Pfund.