Shein plant Börsengang in London trotz regulatorischer Hürden
- Shein plant Börsengang in London, wartet auf Genehmigungen.
- Gründer Sky Xu trifft Investoren, Börsengang frühestens nächstes Jahr.
Der chinesische Fast-Fashion-Gigant Shein strebt einen Börsengang an der Londoner Börse an. Das Unternehmen wartet auf Genehmigungen in China und Großbritannien. Gründer Sky Xu trifft sich mit potenziellen Investoren in Großbritannien.
Sky Xu, der selten in der Öffentlichkeit auftritt, wird von Geschäftsführer Donald Tang begleitet. Die informellen Treffen konzentrieren sich auf Sheins Wachstumsaussichten. Eine Börsennotierung könnte frühestens Anfang nächsten Jahres erfolgen, wenn die Genehmigungen erteilt werden.
Shein, zuletzt mit 66 Milliarden US-Dollar bewertet, hat die Modebranche mit seinem Direktvertriebsmodell revolutioniert. Trotz des Erfolgs sieht sich das Unternehmen Vorwürfen von Zwangsarbeit und Umweltverstößen ausgesetzt, die es bestreitet.
Ursprünglich plante Shein einen Börsengang in New York, wechselte jedoch nach Ablehnung durch US-Regulierungsbehörden den Fokus auf London. Die Verlegung des Hauptsitzes nach Singapur führte zu Spannungen mit chinesischen Aufsichtsbehörden.
Im Sommer reichte Shein vertrauliche Unterlagen bei der britischen Finanzaufsicht ein. Derzeit befindet sich das Unternehmen im Due-Diligence-Prozess. Der Börsengang hängt von der Zustimmung der chinesischen Regierung ab.
Mitarbeiter scherzen, dass Xu im Büro kaum erkannt wird, da er selten präsent ist. Xu nutzte die Erfahrung seiner Mutter als Textilarbeiterin, um robuste Lieferketten für Shein aufzubauen.