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EZB Reformiert Geldpolitik: Fokus auf Symmetrie und Proportionalität

  • Die EZB überarbeitet ihre Strategie, um auf wirtschaftliche Volatilität zu reagieren.
  • Fokus auf Szenarienanalysen und Proportionalität bei geldpolitischen Maßnahmen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre geldpolitische Strategie überarbeitet, um auf ein volatiles wirtschaftliches Umfeld zu reagieren. Künftig wird bei Abweichungen von der 2% Inflationsrate in beide Richtungen „angemessen kraftvoll oder anhaltend“ reagiert.

Diese Neuausrichtung resultiert aus einem zwölfmonatigen Strategie-Review, das durch die inflationsgetriebenen Zinsschocks der Jahre 2021 und 2022 angestoßen wurde. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont, dass die Strategie strukturelle Umbrüche wie De-Globalisierung und Dekarbonisierung berücksichtigt.

Ein zentrales Element ist die erweiterte Nutzung von Szenarien- und Sensitivitätsanalysen, um Unsicherheiten in der Inflationsprognose besser zu erfassen. Alle geldpolitischen Instrumente bleiben erhalten, unterliegen jedoch einer umfassenden Proportionalitätsprüfung.

Die EZB wird künftig auch die Auswirkungen alternativer Maßnahmen auf ihre Bilanz berücksichtigen. Chefvolkswirt Philip Lane hebt hervor, dass Umfang und Intensität der Maßnahmen stärker vom Risikoprofil der Lage abhängen sollen.

Obwohl die EZB an Quantitative Easing festhält, wird dessen Einsatz zurückhaltender erfolgen. Die nächste umfassende Strategieüberprüfung ist für 2030 geplant, um Erfahrungen aus der aktuellen Übergangsphase zu nutzen.

Quelle: Eulerpool Research Systems