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Chinas Wirtschaft: Wachstum durch Deflation und Arbeitslosigkeit gebremst

  • Chinas Wirtschaftswachstum wird durch Deflation und schwache Beschäftigung gebremst.
  • Die People's Bank of China zeigt sich zurückhaltend bei geldpolitischen Lockerungen.

Chinas Industrie- und Bausektor zeigten im Juni die stärkste Dynamik des zweiten Quartals. Dennoch bleibt das Wachstum durch Deflation und schwache Beschäftigungszahlen gebremst. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg leicht auf 49,7 Punkte, blieb jedoch unter der Wachstumsschwelle.

Die Notenbank steht vor einer strategischen Herausforderung. Während einige Marktteilnehmer auf geldpolitische Lockerungen hoffen, zeigt sich die People's Bank of China (PBOC) zurückhaltend. Analysten erwarten leichte Zinssenkungen im vierten Quartal, doch der Ton der PBOC ist weniger expansiv.

Die jüngsten Verbesserungen sind auf temporäre Faktoren zurückzuführen. Ein 90-tägiger Zollfrieden mit den USA belebte die Exporte, und chinesische Häfen erreichten im Juni einen Rekordwert. Konsumsubventionen und frühere Anleiheemissionen stützten die Inlandsnachfrage, insbesondere im Infrastrukturbereich.

Unter der Oberfläche zeigen sich strukturelle Schwächen. Die Beschäftigung in der Industrie schrumpfte erneut, und die Preisdynamik bleibt schwach. Mehr als die Hälfte der befragten Industriebranchen befindet sich in der Expansionszone, doch das reicht nicht für nachhaltige Impulse.

Die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik bleibt hoch. Ökonomen erwarten unterschiedliche Zeitpunkte für mögliche Zinssenkungen. Morgan Stanley hält ein zusätzliches fiskalisches Paket für möglich, sollte sich das Wachstum merklich abschwächen.

Die Wachstumsprognose liegt mit 4,5 % unter dem offiziellen Ziel von 5 %. Entscheidend für Pekings weitere Schritte sind nicht nur BIP-Zahlen, sondern auch das Wiederaufleben von Preisdruck und Beschäftigung. Deflation und Arbeitslosigkeit sind die Hauptprobleme.

Quelle: Eulerpool Research Systems