Shein kämpft mit Gewinnrückgang und Börsenzulassung in London
- Shein verzeichnete 2024 einen Gewinnrückgang von fast 40% und verfehlte seine Prognosen.
- Der Börsengang in London steht wegen regulatorischer Hürden und Konkurrenzdrucks auf der Kippe.
Der chinesische Fast-Fashion-Riese Shein verzeichnete 2024 einen Gewinnrückgang von fast 40% auf 1 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz stieg um 19% auf 38 Mrd. US-Dollar, blieb jedoch hinter den Prognosen von 4,8 Mrd. US-Dollar Gewinn und 45 Mrd. US-Dollar Umsatz zurück.
Der Gewinnrückgang kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da Shein eine Zulassung an der Londoner Börse anstrebt. Die Bewertung von 66 Mrd. US-Dollar steht in Frage, da Anteilseigner eine Reduktion auf 30 Mrd. US-Dollar fordern, um den Börsengang zu beschleunigen.
US-Behörden könnten Shein mit höheren Zöllen belasten, da die De-minimis-Regelung abgeschafft werden soll. Shein hat vertraulich Unterlagen bei der britischen Regulierungsbehörde eingereicht, doch Verzögerungen könnten Anpassungen an neue Börsenregeln erfordern.
Die Konkurrenz durch Temu belastet Shein zusätzlich. Temus Geschäftsmodell hat die Lieferantenbasis in China verändert, was Shein zu höheren Fracht- und Marketingkosten zwingt. Shein fokussiert sich nun wieder auf sein Kerngeschäft Bekleidung.
Shein investiert in Lobbyarbeit in Washington und London, um Handelsbarrieren zu überwinden. Der ehemalige Trump-Berater Kash Patel war zeitweise als Berater tätig. Ob Shein den Börsengang rechtzeitig vollziehen kann, bleibt unklar.