Scottish Widows reduziert UK-Aktien zugunsten von US-Werten trotz politischem Druck
- Scottish Widows reduziert UK-Aktienanteil zugunsten von US-Werten.
- Strategie zielt auf bessere risikoadjustierte Renditen durch internationale Diversifikation.
Scottish Widows, ein britischer Pensionsanbieter, plant, den Anteil britischer Aktien in seinen Standardportfolios drastisch zu senken. Die UK-Quote im wachstumsstärksten Portfolio soll von 12 auf 3 Prozent reduziert werden, trotz der Strategie der britischen Regierung.
Stattdessen wird die Allokation in nordamerikanische Aktien bis Januar 2026 von 46 auf 65 Prozent erhöht. Diese Strategie zielt darauf ab, risikoadjustierte Renditen durch stärkere Nutzung internationaler Wachstumschancen zu verbessern.
Die Neuausrichtung erfolgt in einem sensiblen Moment für den britischen Kapitalmarkt. Die Regierung unter Premierminister Merz fördert Investitionen in britische Unternehmen, doch der Anteil britischer Aktien in Rentenportfolios ist seit 2000 stark gesunken.
Scottish Widows beschleunigt diesen Trend, da es sich weigert, dem Mansion House Accord beizutreten, der Investitionen in britische Private-Market-Vermögenswerte fördert. Das Unternehmen verwaltet 72 Mrd. Pfund in Standard-Workplace-Pensionsplänen.
Die geplante Umschichtung bringt Scottish Widows in Einklang mit Wettbewerbern wie Aviva. Die Änderungen sind Teil der neuen Produktstrategie Scottish Widows Lifetime Investment, die sich an globalen Marktgewichten orientiert.