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Schweizer Uhrenexporte in die USA: 39% Importzölle bedrohen Markt

  • USA planen 39% Importzölle auf Schweizer Uhren, was den Markt bedroht.
  • Schweizer Uhrenexporte in die USA sanken 2024 um 2,8% auf 26 Mrd. Franken.

Die USA planen 39% Importzölle auf Schweizer Uhren, was die Branche hart trifft. Der US-Markt, wichtigster Wachstumsmarkt, schwächelt bereits. 2024 exportierte die Schweiz Uhren im Wert von 4,4 Mrd. Franken in die USA, 16,8% der Gesamtexporte.

Swatch, Richemont und Watches of Switzerland sind besonders betroffen. Letzteres verzeichnete einen Kursrückgang von 8% in London. CEO Brian Duffy sieht die Preissetzungsmacht als Schutz, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Jefferies warnt vor empfindlichen Margenverlusten. Bereits 15% Zölle führten zu deutlichen Preissteigerungen. Die neuen Zölle übersteigen die von Trump angedachten 31% und die 15% der EU-Nachbarn.

Barclays betont, dass selbst exklusive Marken wie Rolex und Patek Philippe mit Preissteigerungen kämpfen müssen. Volumenstarke Marken ohne Angebotsverknappung könnten ernsthafte Absatzprobleme bekommen.

Der US-Dollar fiel seit Mitte 2024 um 5% gegenüber dem Franken, was Schweizer Uhren verteuert. US-Exporte sanken im Juni um 18% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt gingen die Exporte 2024 um 2,8% auf 26 Mrd. Franken zurück.

Branchenberater Oliver Müller kritisiert die Maßnahme als unfair, da die Schweiz keine US-Industrie gefährde. Die Handelskammer Genf nennt die Steuerpolitik irrational. Leidtragender sei der amerikanische Konsument.

Quelle: Eulerpool Research Systems