Schweden plant Gesetzesänderung: Jugendstrafrecht wird verschärft
- Schweden plant, das Mindestalter für Strafverfolgung bei schweren Delikten zu senken.
- Die Reform zielt darauf ab, die Rekrutierung Minderjähriger durch kriminelle Gangs zu stoppen.
Schweden reagiert auf eskalierende Bandenkriminalität mit einer Gesetzesänderung. Die Regierung plant, 13- und 14-Jährige bei schweren Straftaten in Jugendgefängnissen unterzubringen. Dies soll die Rekrutierung Minderjähriger durch kriminelle Gangs eindämmen.
Der Gesetzesentwurf der liberal-konservativen Regierung unter Ministerpräsident Ulf Kristersson sieht vor, das Mindestalter für die Strafverfolgung bei schweren Delikten zu senken. Justizminister Gunnar Strömmer betont die Notwendigkeit, die Gesellschaft zu schützen und gefährdete Kinder zu unterstützen.
Die schwedische Strafvollzugsbehörde soll 100 bis 150 Haftplätze für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren schaffen. In acht Gefängnissen entstehen spezielle Abteilungen, um jüngere und ältere Jugendliche getrennt unterzubringen und Rückfälle zu verhindern.
Die Umsetzung ist für den 1. Juli 2026 geplant. Das Konzept muss mit der UN-Kinderrechtskonvention vereinbar sein, um eine Balance zwischen Härte und Menschenrechten zu gewährleisten.
Schwedens Bandenmilieus nutzen zunehmend Minderjährige für schwere Verbrechen. Die Regierung will mit der Reform ein klares Signal setzen: Straffreiheit soll keine Option mehr sein.
Für Schweden, einst eines der sichersten Länder Europas, markiert die geplante Änderung einen Wendepunkt im Umgang mit Jugendkriminalität und den Versuch, die Kontrolle über die Gewaltspirale zurückzugewinnen.
 
                              