Skip to content

Auslieferung des mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteurs Serhij K. nach Deutschland genehmigt

  • Italienisches Gericht genehmigt Auslieferung von Serhij K. an Deutschland.
  • Serhij K. soll zentrale Rolle bei Nord-Stream-Anschlägen gespielt haben.

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines hat ein italienisches Gericht die Auslieferung von Serhij K. an Deutschland genehmigt. Der Ukrainer soll eine zentrale Rolle bei den Anschlägen im September 2022 gespielt haben.

Ein Berufungsgericht in Rom hat nach monatelangen Verzögerungen die Überstellung genehmigt. Zuvor blockierte die italienische Justiz die Auslieferung wegen formaler Einwände und angeblicher Verfahrensfehler. Die Richter betonten, dass Serhij K. in Deutschland ein faires Verfahren erhalten soll.

Die deutsche Bundesanwaltschaft wirft Serhij K. vor, einer der Organisatoren der Sabotage-Aktion gewesen zu sein. Gemeinsam mit weiteren Beteiligten soll er für die Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines verantwortlich sein. Der Vorwurf lautet auf verfassungsfeindliche Sabotage.

Serhij K. soll sich an Bord der „Andromeda“ befunden haben, dem Segelschiff, von dem aus die Sprengladungen mutmaßlich gelegt wurden. Die Sprengungen sorgten im Herbst 2022 international für Entsetzen.

Vier Lecks wurden an drei der insgesamt vier Stränge der Nord-Stream-1- und -2-Pipelines entdeckt. Wer tatsächlich hinter dem Anschlag steckt, ist bis heute umstritten. Kiew weist jede Verantwortung entschieden zurück.

Mit der Auslieferung dürfte sich der Druck auf die Bundesregierung erhöhen, die Ermittlungen zu einem Abschluss zu bringen und Klarheit in eine der brisantesten Affären der letzten Jahre zu schaffen.

Quelle: Eulerpool Research Systems