Deutsche Telekom im Glasfaserdilemma: Konkurrenz und Verzögerungen bedrohen Marktanteile
- Die Deutsche Telekom kämpft mit Verzögerungen im Glasfaserausbau, während Wettbewerber Marktanteile gewinnen.
- Kooperationen und ein konkreter Fahrplan sind notwendig, um den Glasfaserausbau voranzutreiben und den Markt zu stabilisieren.
Die Deutsche Telekom steht vor großen Herausforderungen im Glasfaserausbau. Lange Wartezeiten und frustrierte Kunden gefährden ihre Marktstellung, während Wettbewerber wie Telefónica und Vodafone Marktanteile gewinnen.
Der Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze stockt. Es mangelt an finanziellen Mitteln, Baukapazitäten und Genehmigungen. Investoren ziehen sich zurück, und viele Kunden bleiben bei alten DSL-Anschlüssen.
Wettbewerber nutzen die Verzögerungen der Telekom aus. Telefónica und andere Anbieter haben bereits bis zu 800.000 Kunden abgeworben, die formal gewechselt haben, aber technisch noch auf Telekom-Leitungen sind.
Digitalminister Karsten Wildberger fordert die Branche auf, Lösungen zu finden. Ein konkreter Fahrplan für das Ende des Kupfernetzes und echter Wettbewerb auf Glasfaser sind das Ziel.
Kooperationen wie in München zeigen Potenzial. Telekom und M-Net verlegen gemeinsam Glasfaserleitungen. Die Telekom übernimmt Ausbaukosten und Technik, ein bisher undenkbares Zugeständnis.
Dennoch bleiben viele Kooperationen fragil. Uneinheitliche Schnittstellen, technische Probleme und Preisstreitigkeiten bremsen den Fortschritt.
Die Telekom bevorzugt den Kauf von „Dark Fibre“ und rüstet diese selbst aus, um Kontrolle und Marge zu behalten. Konkurrenten fordern fairere Konditionen.
Die Deutsche Glasfaser hat über zehn Prozent ihrer Mitarbeiter entlassen. Viele alternative Netzbetreiber kämpfen ums Überleben, während die Telekom als potenzieller Vertriebspartner in Betracht kommt.
Ab 2028 soll das Kupfernetz schrittweise abgeschaltet werden. Ohne stabile Kooperationen droht der Telekom der Verlust ihres Kundenzugangs.
Die Branche steht vor einem Paradox: Alle wollen mehr Glasfaser, aber keiner will teilen. Bürokratie und alte Strukturen sind die gemeinsamen Gegner.
 
                              