Scalable Capital startet Kinderdepots und fordert Trade Republic heraus
- Scalable Capital führt gebührenfreie Kinderdepots ein und bietet mehr als Trade Republic.
- Integrierte Steueroptimierung und strategischer Launch-Termin stärken Scalable's Marktposition.
Scalable Capital, der Münchener Neobroker, führt Kinderdepots ein und betritt damit einen wachsenden Markt im Privatkundengeschäft. Eltern können zwischen dem klassischen Scalable Broker und der automatisierten Vermögensverwaltung Scalable Wealth wählen.
Besonders attraktiv: Bis zur Volljährigkeit des Kindes entfallen alle Gebühren. Im Broker werden die laufenden Kosten bei 200 ETFs von iShares und Xtrackers erstattet, während in Wealth die Verwaltungsgebühr entfällt. Dies bietet mehr als Trade Republic, das nur drei ETFs gebührenfrei anbietet.
Ein zentrales Verkaufsargument ist die integrierte Steueroptimierung. Kinder nutzen eigene Freibeträge von über 13.000 Euro steuerfreien Kapitaleinkünften pro Jahr. Scalable Wealth automatisiert die Ausschöpfung dieser Freibeträge ohne Zusatzkosten.
Einziger Nachteil: Kinder benötigen ein eigenes Konto bei Scalable, was den Eröffnungsprozess aufwendiger macht als bei traditionellen Banken.
Der Launch-Termin ist strategisch gewählt. Die Bundesregierung plant die Frühstart-Rente, ein staatlich gefördertes Vermögensprogramm für Kinder. Ob es 2026 startet, ist unklar, da das Finanzministerium über eine Verwaltung durch den Kenfo nachdenkt.
Scalable-Mitgründer Erik Podzuweit betont die Notwendigkeit privater Vorsorge angesichts des demografischen Wandels. Die neue Funktion wird schrittweise in den Apps freigeschaltet, was Scalable als Vorreiter im Bereich der digitalen Altersvorsorge für Kinder positioniert.