Deutsche Autobauer verpassen den indischen Wachstumsmarkt
- Deutsche Autobauer verlieren Marktanteile in Indien, während asiatische Marken dominieren.
- Volkswagen scheiterte an einer Allianz mit Suzuki, was zu einem großen Rückstand führte.
Während deutsche Autobauer in China Marktanteile verlieren und in den USA unter der Handelspolitik von Trump leiden, wächst der indische Automarkt rasant – jedoch ohne deutsche Beteiligung.
In Städten wie Neu-Delhi und Mumbai dominieren Hyundai, Suzuki, Toyota und Kia die Straßen. Deutsche Marken sind kaum präsent, obwohl Indien der drittgrößte und am schnellsten wachsende Automarkt der Welt ist.
Suzuki führt mit Maruti Suzuki den Markt an und expandiert stark. Hyundai und Toyota investieren Milliarden in neue Werke. Deutsche Marken sind hingegen zu teuer und wenig lokalisiert.
Volkswagen erkannte 2009 das Potenzial Indiens und beteiligte sich an Suzuki. Doch interne Machtkämpfe ließen die Allianz scheitern. Heute ist Maruti Suzuki an der Börse so viel wert wie der gesamte VW-Konzern.
Indien bietet enormes Wachstumspotenzial mit nur 57 Autos pro 1000 Einwohner. Hohe Importzölle machen ausländische Modelle teuer. Erfolgreich ist, wer lokal produziert – wie Hyundai, Toyota und Suzuki.
Einziger Lichtblick ist Škoda mit einem Absatzplus von 135 Prozent, jedoch nur 1,7 Prozent Marktanteil. Der Rückstand auf asiatische Konkurrenten bleibt groß.
Während Toyota und Suzuki an der Elektrozukunft Indiens arbeiten, erkennt die deutsche Autoindustrie, dass sie einen Milliardenmarkt verschlafen hat. Aufholen im neuen globalen Automobilzeitalter ist schwieriger denn je.