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Sanjay Shah zu 12 Jahren Haft wegen Cum-Ex-Betrug in Dänemark verurteilt

  • Sanjay Shah wurde wegen Cum-Ex-Betrug zu 12 Jahren Haft verurteilt.
  • Das Gericht ordnete die Einziehung von 7,2 Milliarden Kronen an.

Ein dänisches Gericht hat den britischen Hedgefonds-Händler Sanjay Shah zu 12 Jahren Haft verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, Dänemark durch das Cum-Ex-System um 9 Milliarden Kronen betrogen zu haben.

Shah, der aus Dubai ausgeliefert wurde, galt als Kopf eines Systems, das Steuererstattungen für nie gezahlte Dividendensteuern ermöglichte. Die Richter bezeichneten sein Vorgehen als „sorgfältig geplante und systematisch organisierte Kriminalität“.

Zusätzlich zur Haftstrafe ordnete das Gericht die Einziehung von 7,2 Milliarden Kronen an. Shah kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Die Cum-Ex-Affäre betrifft mehrere europäische Länder, darunter Deutschland, Italien und Frankreich. In Deutschland laufen Ermittlungen gegen 1.500 Personen. Dänemark beziffert den Gesamtschaden auf fast 13 Milliarden Kronen.

Shah verteidigte sich mit dem Argument, legale Schlupflöcher genutzt zu haben. Seine Firma Solo Capital Partners ist Ziel einer britischen Zivilklage, in der die dänische Steuerbehörde 1,4 Milliarden Pfund fordert.

In einem Interview räumte Shah ein, er sei ein „gieriger Bastard“ gewesen und verglich den Betrug mit dem Videospiel Space Invaders. Das Gericht betonte, dass Shah persönlich vom Betrug profitierte.

Preben Bang Henriksen, rechtspolitischer Sprecher der Liberalen Partei, begrüßte das Urteil. Außenminister Lars Løkke Rasmussen bezeichnete Shahs Auslieferung als Beweis dafür, dass man im Ausland keine Straffreiheit erlangt.

Quelle: Eulerpool Research Systems