Russlands Verluste in der Ukraine: Hohe Opferzahlen und Rekrutierungsprobleme
- Russland erleidet hohe Verluste in der Ukraine, über 280.000 Soldaten betroffen.
- Rekrutierung von Söldnern und Strafgefangenen, neue Mobilmachung als riskante Option.
Interne Dokumente zeigen, dass Russland für minimale Geländegewinne in der Ukraine hohe Verluste in Kauf nimmt. Über 280.000 Soldaten wurden in acht Monaten getötet oder verwundet. Viele sterben, weil sie nicht gerettet werden können.
Ein durchgesickertes Dokument der ukrainischen Geheimdienste zeigt: 86.744 russische Soldaten getötet, 33.966 vermisst, 158.529 verwundet bis Ende August. Mehr als eine Viertelmillion Verluste in weniger als einem Jahr.
Frontelligence Insight bestätigt die Plausibilität der Zahlen. Das Verhältnis von 1 Toten zu 1,3 Verwundeten ist dramatisch niedrig. Verwundete werden kaum versorgt, viele verbluten auf dem Schlachtfeld.
Der Bericht der ukrainischen Hotline Ich will leben zeigt: Es gibt kein funktionierendes System zur Evakuierung der Verwundeten. Die medizinische Ausbildung ist mangelhaft, Hilfe oft nicht vorhanden.
Trotz der Verluste hält der Kreml an seiner Taktik fest: permanenter Druck entlang der Front. Laut ukrainischem Generalstab hat sich die Frontlinie 2025 um 200 Kilometer verlängert.
Russland verschleißt seine Truppen systematisch. Laut ISW verliert Moskau monatlich über 35.000 Soldaten, rekrutiert aber nur 31.000 nach – ein langfristig untragbares Defizit.
Um Verluste auszugleichen, rekrutiert Russland zunehmend Söldner aus Afrika und dem Nahen Osten. In der ersten Hälfte 2025 unterzeichneten 651 Söldner Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium.
Russische Regionen erhöhen die Antrittsprämien auf bis zu 2,5 Millionen Rubel. Auch Strafgefangene werden rekrutiert, viele unter Druck.
Experten sehen nur eine Option bei stockender Rekrutierung: eine neue Mobilmachung. Doch das wäre innenpolitisch riskant, da die russische Bevölkerung kriegsmüde ist.
Das ISW sieht Russland an einem Wendepunkt: Der Kreml muss seine militärische Präsenz drastisch erweitern oder zusehen, wie seine Armee personell ausblutet.