Rücktritt von Martín Varsavsky verschärft Spannungen bei Axel Springer
- Martín Varsavsky tritt aus dem Aufsichtsrat von Axel Springer zurück und kritisiert Politico.
- Axel Springer steht vor internen Spannungen und politischer Gratwanderung.
Martín Varsavsky, Techunternehmer und langjähriges Aufsichtsratsmitglied bei Axel Springer, tritt zurück. Er kritisierte die US-Tochter Politico scharf und bezeichnete deren Berichterstattung als unethisch.
Varsavsky, ein Unterstützer von Trump und Elon Musk, warf Politico vor, einseitig zu berichten. Er lobte die deutschen Medien Bild und Die Welt als ausgewogen.
Axel Springer reagierte empört auf die Kritik. Eine vorzeitige Entlassung Varsavskys wurde diskutiert, aber letztlich abgelehnt, um die Ablösung von KKR als Minderheitsgesellschafter abzuwarten.
Varsavsky geriet bereits zuvor in die Kritik, als er die AfD verteidigte und einen Meinungsbeitrag von Elon Musk unterstützte, der die AfD lobte.
Axel Springer steht vor einer politischen Gratwanderung. Konzernchef Mathias Döpfner kritisiert die „woke“ Kultur, sieht sich aber auch Kritik aus dem rechten Lager ausgesetzt.
Döpfner betont die Pressefreiheit und widersprach Trump bei dessen Behandlung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Politico sei ein unabhängiges Projekt.
Varsavskys Rücktritt reduziert die Spannungen in der Führungsebene, erhöht aber den Druck auf Döpfner, klare Positionen zu beziehen.