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Rückbau des Kernkraftwerks Krümmel genehmigt: Ein weiterer Schritt im deutschen Atomausstieg

  • Das Atomkraftwerk Krümmel darf abgebaut werden, Genehmigung erteilt.
  • Rückbau soll 15 Jahre dauern, erste Arbeiten beginnen im vierten Quartal.

Das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht darf nun abgebaut werden. Das schleswig-holsteinische Umweltministerium hat Vattenfall die Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau erteilt. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) betonte den Fortschritt des Atomausstiegs in Krümmel.

Krümmel, einst der größte Siedewasserreaktor der Welt, tritt offiziell in die Abbauphase ein. Erste vorbereitende Arbeiten wurden bereits durchgeführt, darunter die Verlagerung der Brennelemente und eine Systemdekontamination.

Ingo Neuhaus, Geschäftsführer der Kernenergiesparte von Vattenfall in Deutschland, bezeichnete die Genehmigung als wichtigen Meilenstein. Der Rückbau soll 15 Jahre dauern und auf Erfahrungen aus dem Kernkraftwerk Brunsbüttel aufbauen.

Von außen werden die Abbauarbeiten erst in einigen Jahren sichtbar sein, da der Rückbau von innen nach außen erfolgt. Zunächst werden die am stärksten verstrahlten Komponenten entfernt. Diese Arbeiten sollen im vierten Quartal beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein.

Krümmel ging 1983 ans Netz und wurde 2011 nach einer Gesetzesänderung infolge des Fukushima-Unfalls stillgelegt. Das Kraftwerk war seit 2007 fast durchweg vom Netz. Vattenfall stellte 2015 den Antrag auf Rückbau.

Für die Genehmigung des Rückbaus stellt Schleswig-Holstein Vattenfall eine Gebühr von einer Million Euro in Rechnung. Die Atomaufsicht wird alle Abbauschritte eng überwachen und für viele Schritte eine Zustimmung erfordern.

Die Genehmigung markiert einen weiteren Schritt im deutschen Atomausstieg und setzt den Fokus auf die sichere und kontrollierte Demontage von Atomkraftwerken.

Quelle: Eulerpool Research Systems