Rio Tinto lehnt Umstrukturierung trotz Druck von Investoren ab
- Rio Tinto lehnt Forderungen nach Umstrukturierung ab, trotz Unterstützung von ISS und Glass Lewis.
- Investoren fordern Verlagerung der Hauptnotierung nach Australien, Rio Tinto sieht jedoch erhebliche Nachteile.
Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat Forderungen nach einer Überprüfung seiner doppelten Börsennotierung abgelehnt. Dies geschieht trotz Unterstützung von einflussreichen Aktionärsberatern wie ISS und Glass Lewis für eine Verlagerung der Hauptnotierung nach Australien.
Die Unternehmensstruktur von Rio Tinto umfasst getrennte Notierungen in London und Sydney. Investoren, angeführt von Palliser Capital, fordern eine Verlagerung nach Australien, wo Bergbauaktien mit einer Prämie gehandelt werden. Ein ähnlicher Schritt wurde von BHP bereits 2022 vollzogen.
ISS und Glass Lewis unterstützen den Antrag von Palliser, der auf den Hauptversammlungen im April und Mai zur Abstimmung steht. Der Antrag sieht die Einsetzung eines unabhängigen Ausschusses zur Prüfung einer möglichen Vereinheitlichung der Aktienstruktur vor.
Rio Tinto lehnt den Vorschlag entschieden ab. Der Verwaltungsrat empfiehlt, dagegen zu stimmen, da eine Zusammenlegung erhebliche steuerliche Verluste und einen Wertverlust der australischen Aktien verursachen würde. Zudem hält Rio eine Zustimmung der Aktionäre für unwahrscheinlich.
Rio Tinto weist auch die These zurück, dass eine einheitliche Struktur die Flexibilität bei Übernahmen verbessern würde. Seit 2024 hat das Management bereits umfassende Analysen zur möglichen Konsolidierung präsentiert.