Richemont erzielt Umsatzplus im Geschäftsjahr 2023/24
- Richemont schließt Geschäftsjahr 2023/24 mit Umsatzplus ab.
- Starke Leistung der Schmucksparte, Herausforderungen im Uhrenbereich.
Der Schmuck- und Uhrenkonzern Richemont hat das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Die Schmucksparte, angeführt von Cartier, zeigte starke Leistungen, während die Uhrenhäuser mit einem schwächeren Marktumfeld zu kämpfen hatten.
Der Umsatz der Richemont-Gruppe stieg ohne die Online-Sparte YNAP um 3 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseinflüsse wären die Verkäufe um 8 Prozent gestiegen. Im Schlussquartal sank der Umsatz leicht.
Der Betriebsgewinn im weitergeführten Geschäft ging um 5 Prozent auf 4,79 Milliarden Euro zurück. Die Marge schrumpfte aufgrund ungünstiger Währungseffekte um 1,9 Prozentpunkte auf 23,3 Prozent.
Inklusive YNAP erzielte Richemont einen Gewinn von 2,36 Milliarden Euro nach 301 Millionen im Vorjahr. Den Aktionären wird eine Dividende von 2,75 Franken je A-Publikumsaktie vorgeschlagen.
Die Zukunft von YNAP nach dem geplatzten Verkauf an Farfetch ist unklar. Gespräche mit möglichen Käufern laufen, eine Entscheidung wird bis Ende des Jahres erwartet. YNAP schrieb im Geschäftsjahr 2023/24 einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro.
Das Schmuckgeschäft mit Marken wie Cartier, Van Cleef & Arpels und Buccellati lief gut. Die Verkäufe stiegen in Lokalwährungen um 12 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. Die operative Marge blieb mit 33,1 Prozent auf hohem Niveau.
Die Uhrensparte wuchs in Lokalwährungen um 2 Prozent, während der Umsatz in Euro um 3 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro zurückging. Die Marge sank um 3,8 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent. In markeneigenen Shops entwickelte sich das Uhrengeschäft gut.
Regional wuchs Richemont in Japan (+20 Prozent in Lokalwährungen) und Asien-Pazifik (+10 Prozent) stark. In Amerika (+5 Prozent) und Europa (+3 Prozent) waren die Wachstumsraten niedriger.
Verwaltungsratspräsident Johann Rupert erklärte, dass es Zeit brauche, bis das Konsumentenvertrauen in China zurückkehre.
Nicolas Bos, derzeit Chef von Van Cleef & Arpels, wird neuer CEO und folgt auf Jérôme Lambert, der Chief Operating Officer wird.
Richemont erwarb eine Kontrollmehrheit von 70 Prozent am Luxusschuhhersteller Gianvito Rossi und übernahm den italienischen Schmuckhersteller Vhernier.
An der SIX stieg die Aktie von Richemont am Freitag zeitweise um 6,26 Prozent auf 146,05 Schweizer Franken.